Gartentipps rund ums Gartenjahr:
natürlich ohne Gewähr
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2. Beitrag: Kostenlose Kopf- und Pflücksalatvermehrung
3. Beitrag: Mehltaubekämpfung
4. Beitrag: Rosentipps
5. Beitrag: Engerling ist nicht gleich Engerling
6. Beitrag: Der selbst "gezogene - geschaffene" Obstbaum
7. Beitrag: Nützlinge im Garten
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Kostenlose Kopf- und Pflücksalatvermehrung:
Lassen sie von jeder Sorte einen Salatkopf "schießen", also nicht ernten. Der Salatkopf fängt nach geraumer Zeit an zu blühen und bildet neuen Salatsamen. Zur Stabilisierung kann man den Salatkopf an einen Stab anbinden. Nach der Blüte fällt der Samen auf den Boden und bildet neue Salatsetzlinge. Bei milden Wintertemperaturen erfrieren die Samen bzw. die Salatsetzlinge nicht. Bei dieser Methode wachsen im nächsten Frühjahr überall kostenlose Salatköpfe!
Mehltaubekämpfung:
Zur Mehltaubekämpfung kann man z.B. bei Feldsalat eine Mischung aus 50% Buttermilch und 50% Wasser über die Pflanzen gießen oder besprühen. Der Mehltau wird besonders begünstigt bei feuchten und milden Herbsttemperaturen. Diese biologische Anwendung ist kostengünstig und schont unsere Umwelt.
Rosenpflanztipps:
Im Herbst ist die beste Pflanzzeit für Rosen!
1. Der Pflanzabstand
Abhängig von Wuchsstärke und Wuchsform der Sorte:
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Bei Edelrosen und Beetrosen zwischen 40–50 cm, sie benötigen 4–5 Pfl/qm. Für Rosenreihen empfehlen wir 2,5 Pfl/laufendem Meter.
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Bei Strauch- und Kletterrosen zwischen 1 m und 1,5 m.
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Bei Romantik- und Historische Rosen 1,2–2 m Abstand. Mit 0,8 bis 1 m Pflanzabstand erziehlen Sie eine dichte Rosenhecke. Für Solitärsträucher können 2–3 Pflanzen im Abstand von 60 cm zusammengepflanzt werden.
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Bei Kletterrosen können ebenfalls zwei Pflanzen im Abstand von 80 cm zusammengesetzt werden.
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Rambler werden je nach Wuchsstärke und Größe der Fläche mindestens 2 m weit auseinander gepflanzt. Pro Baum empfehlen wir nur einen Rambler! (Siehe: Pflanzabstände für Rosen - ausführlich)
Halten Sie Pflanzabstände zu Stauden und Sträuchern ein! Eine Rose ist sehr konkurrenzschwach und wird leicht von stark wuchernden Stauden überwachsen und verdrängt. Es sollte z.B. zum Lavendel ein Pflanzabstand von 60 cm eingehalten werden. Wir empfehlen keine Unterpflanzung unter Rosen. Der Wurzelraum im Radius von etwa 60 cm um die Rose sollte frei gehalten werden.
2. Pflanzzeiten für wurzelnackte Rosen
Die beste Pflanzzeit für wurzelnackte Rosen ist von Ende Oktober bis Anfang Dezember. Die Rosen kommen ausgereift aus den Rosenfeldern und können nach kurzer Lagerzeit ohne Probleme über den Winter über einwurzeln. Den ganzen Winter lang können Rosen bei frostfreiem Wetter gepflanzt werden. Die Pflanzzeit für wurzelnackte Rosen endet Ende April, wenn Stressfaktoren wie Sonne und Wärme die Rose beim Anwachsen stören. Im Herbst gepflanzte Rosen haben einen Entwicklungsvorsprung zu im Frühjahr gepflanzten Rosen.
3. Lagerung vor der Pflanzung
Die Rosen sind feucht in Holzwolle und Folie verpackt, so dass eine Lagerung bis zum Wochenende kein Problem ist. Falls durch Frost oder Regen die Pflanzung verschoben werden muss, können die Rosen noch mindestens zwei Wochen kühl gelagert im Paket aufgehoben werden.
4. Vorbereitung zur Pflanzung
Einzelne Rosen sind gebündelt und tragen Namensschilder. Alle Pflanzen werden oft erst sichtbar, nachdem die Schnüre durchtrennt und die Rosen ausgebreitet worden sind. Bitte überprüfen Sie die Rosenlieferung auf ihre Vollständigkeit! Zuvor sollen die Bündel noch einige Stunden, maximal einen Tag, in einem Eimer gewässert werden.
5. Rosen pflanzfertig schneiden
Man misst ab der Veredlungsstelle, der Verbindungsstelle von Trieb und Wurzel. Die Triebe sollten auf 20 cm und im Anschluss die Wurzeln ebenfalls auf 20 cm eingekürzt werden. Die Triebe sollten auf keinen Fall länger bleiben.
6. Das Einpflanzen
Pflanzloch 40 cm tief und 40 cm breit ausheben. Danach Erdaushub mit Rosenerde oder Torf auflockern. Zur Belüftung können außerdem noch zwei Hände voll Lavasteine untergemischt werden. Bei Sandboden kann zusätzlich Bodengranulat oder Betonitmehl die Wasserhaltefähigkeit der Erde verbessern. Keinesfalls Kompost oder Dünger mit einarbeiten! Dieser könnte die feinen Haarwurzeln der Rose verbrennen.
Pflanztiefe: Die Veredlungsstelle sollte 5 cm (drei Finger breit) unter der Erdoberfläche liegen. Wurzeln immer gerade ins Pflanzloch stellen. Bei manchen Ramblersorten bilden Triebe und Wurzeln einen Rechten Winkel, hier sollte die Wurzel gerade im Loch sitzen, die Triebe können waagerecht am Boden zu liegen kommen. Ist das Loch wieder mit Erdgemisch aufgefüllt, schaut die Rose noch 15 cm aus der Erde. Den Boden mit den Händen andrücken. Nicht antreten, da sonst der Boden zu sehr verfestigt wird.
7. Angießen
Kräftig den Boden wässern, damit er sich setzt.
8. Anhäufeln
10 cm hoch mit Erde anhäufeln! Danach schauen nur noch 5 cm Rose aus dem Erdhügel. Das Anhäufeln bietet Schutz vor Frost im Winter bei der Herbstpflanzung, sowie Schutz vor Sonne und Wind bei der Frühjahrspflanzung. Der Erdhaufen sollte im Frühjahr so lange bestehen bleiben, bis die Rose etwa 10 cm ausgetrieben ist.
Engerling ist nicht gleich Engerling !
Nützliche Rosenkäfer- Engerlinge im Kompost!
Im Garten, in Baumschulen und anderen landwirtschaftlichen Kulturen sind Maikäfer- Engerlinge als Schädlinge gefürchtet. Sie fressen die Wurzeln fast aller Pflanzen.
Doch es gibt auch nützliche Engerlinge, nämlich die Larve des gemeinen Rosenkäfers mit dem wissenschaftlichen Namen Cetonia aurata. Dieser Käfer ist durch die Bundesartenschutzverordnung geschützt und wurde im Jahre 2000 zum Insekt des Jahres ausgewählt und gehört zur Familie der Blatthornkäfer. Weder der Käfer noch seine Larven schädigen Laub oder Wurzeln. Der kurzlebige Käfer, der von April bis in den September hinein zu beobachten ist, ernährt sich ausschließlich von Pollen und Blütensäften.
Beim Umsetzen des Komposthaufens sieht mancher Hobbygärtner rot, wenn er Engerlinge im Kompost entdeckt. Diese Larven des Rosenkäfers fallen dann immer wieder dem „Killerinstinkt“ übereifriger Hobbygärtner zum Opfer, denn sie sehen dem Maikäfer-Engerling im ersten Moment zum Verwechseln ähnlich. Die Larven des Rosenkäfers ernähren sich jedoch von abgestorbenen Pflanzenresten und sorgen somit für die Humusbildung. Dagegen ernähren sich die Maikäfer- Larven von lebenden Wurzeln. Ein wichtiger Unterschied ist, dass man sowohl Maikäfer- als auch Junikäfer- Larven im Komposthaufen nicht findet, da diese kein totes Pflanzenmaterial fressen. Die Larven des Rosenkäfers können in großen Massen beim Umsetzen älterer Komposthaufen gefunden werden.
Damit aber die Rosenkäferlarven nicht versehentlich in Blumenkästen und Blumentöpfen landen, sollte die Komposterde vor der Verwendung gesiebt werden, denn dann können Mangels Nahrung auch Wurzeln lebender Pflanzen angefressen werden.
Die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale sind daher folgende:
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Legt man den Engerling des schützenswerten Rosenkäfers (der sich zumeist im Kompost entwickelt) auf eine glatte Unterlage, streckt er sich und "robbt" auf dem Rücken davon, seine unscheinbaren Stummelbeinchen in die Höhe haltend.
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Der Maikäfer- Engerling bewegt sich in der Seitenlage fort und bleibt dabei gekrümmt.
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Der Junikäfer- Engerling hingegen vermag sich so weit zu strecken, daß er in der Bauchlage wegkriechen kann.
Als weiteres Unterscheidungsmerkmal dient die Körperform: Rosenkäfer- Engerlinge sind gedrungener. Zudem sind Maikäfer- und Junikäfer- Engerlinge von vorn bis hinten ungefähr gleich dick; beim Rosenkäfer- Engerling dagegen ist der Vorderkörper deutlich schlanker als das Hinterteil. Diese Angaben sollen helfen das alljährliche Töten von nützlichen Rosenkäfer-Engerlingen im Komposthaufen zu verhindern.
Die Eier werden vom Rosenkäfer- Weibchen in morschen Baumstümpfen, verrotteten Pflanzen und sehr oft auch in Komposthaufen abgelegt, wo dann die Larve nach 2-3 Jahren zu einer stattlichen Größe von
4 - 5 cm heranwächst und sich dann verpuppt.
Nach wenigen Wochen schlüpft der 15-20 mm große Käfer. Er braucht dann noch 2-3 Wochen für die Aushärtung des Panzers und die Entwicklung der grün- bronze- rot- violett schimmernden Farbe.
Lieber Gartenfreund, setze die Rosenkäfer- Engerlinge wieder zurück auf den Komposthaufen, denn dort leisten sie gute Dienste bei der Umwandlung von Kompost in wertvolle Gartenerde.
Der selbst "gezogene - geschaffene" Obstbaum: Bitte PDF anklicken: --->
Nützlinge im Garten: Bitte PDF anklicken: --->